Texte - Jubiläumsfest
Texte - Jubiläumsfest
1) Steig ich den Berg hinauf
1. Steig' ich den Berg hinauf, das macht mir Freude! Ein junges Mäderl bei der Hand, das macht mir Spaß!
|: Sie håt zwei wunder-, wunderschöne blaue Augen und einen rosaroten Mund, den küsst mein Mund! :|
2. Kennst du den Auerhahn, sein bunt' Gefieder? Kennst du den Auerhahn, sein bunt' Geschweif?
|: A so a Auer-, Auerfeder trågt a jeder gern, sogår die ållerfeinsten Herrn mit zwoa, drei Stern'! :|
3. Siehst du den Auerhahn dort im Gebüsche? Siehst du den Auerhahn dort im Gesträuch?
|: I låss' mi nieder-, niederfålln und låss mei Büchsn knålln und wia i aufi-, aufischau is er oberg'folln. :|
2) Altes Fuhrmannslied
1. Måcht da Håhn in da Fruah ´n erst'n Krahra, da reck i mei Köpferl in d' Höh.
I bin hålt a Fuhrmann, a rahra, nimm d' Peitsch'n in d' Hand und schrei' hö!
Refr.: |: I schrei' hü, i schrei' ho, i schrei' allaweil wista ho! :|
2. I håb hålt zwoa kohlschwårze Råppn, san eing'spannt in an vierzöllign Wåg'n.
I håb hålt mei Freud, wånns schön tråpp'n, dås kaun i koan Menschn nit sågn.
3. I håb jå a büldsaubers Maderl, is g'schnitzt aus an ebenen Holz.
Sie wåscht ma den Wåg'n und schmiert d' Raderl, drum bin i auf sie går so stolz.
3) Bergvagabunden
1. Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen, steigen dem Gipfelkreuz zu;
in unsern Herzen brennt eine Sehnsucht, die lässt uns nimmermehr in Ruh'.
Refr.: Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir, ja wir!
Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir!
2. Mit Seil und Haken alles wir wagen, hängen wir in steiler Wand.
Herzen erglühen, Edelweiß blühen, vorbei geht's mit sicherer Hand.
3. Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen, ach, wie so schön ist die Welt!
Handschlag ein Lächeln, Mühen vergessen, alles aufs Beste bestellt.
4. Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen. Die Berge, sie leuchten so rot.
Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder – Brüder auf Leben und Tod!
Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind treu, ja treu!
Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind treu!
4) Es scheint der Mond so hell
1. Es scheint der Mond so hell auf dieser Welt. Zu meinem Maderl bin ich hinbestellt.
|: Zu meinem Maderl, då muaß i geh'n, jå geh'n! Vor ihrem Fensterlein, då bleib' i steh'n. :|
2. Wer steht da draußen und klopfet an, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen kann?
|: Wer steht da draußen und klopfet an, ja an, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen kann? :|
3. Den blanken Taler, den schenk' ich dir, wenn du mich schlafen lässt heute Nacht bei dir!
|: Nimm diesen Taler und scher' dich nach Haus, nach Haus! Such dir zum Schlafengeh'n eine and're aus! :|
4. Und wenn wir morgen uns wiederseh'n, dann wirst du stolz an mir vorübergeh'n.
|: Dann wirst du sagen: Oh weh, oh weh, oh weh, oh weh! Hätt' ich den Taler doch im Portemonnaie! :|
5) Der alte Jäger
1. Ein kleines Haus am Waldesrand, ein alter Jäger reichte mir dort seine Hand.
Er sprach zu mir: "Komm mit, tritt ein! In diesem Haus wohn' ich schon jahrelang allein."
Refr.: |: Der alte Jäger vom Silbertannental - ich denk an ihn, es war einmal. :|
2. Sein Bart war grau, sein Haupt schon weiß, doch seine Augen strahlten hell wie Gletschereis.
Ich ging zu ihm – zur Winterszeit – die Berge und die Wälder waren tief verschneit.
3. Ich dachte mir: was hat er nur? Vor seiner Hütte im Schnee war keine Spur.
Im Haus war's still, einsam umher. Der alte Jäger, er war nicht mehr.
6) Wir sind noch Burschen
1. |: Wir sind noch Burschen jung von Jahren, wer weiß wo unser Glück noch steht? :|
Wir bauen uns ein hohes Haus, wir bauen uns ein hohes Haus,
|: woran ich meine – beim Mondenscheine – woran ich meine Freud' dran hab. :|
2. |: Was nützet mir mein schöner Garten, wenn and're drin spazieren geh'n? :|
Sie treten mir die Blumen aus, sie treten mir die Blumen aus,
|: woran ich keine – beim Mondenscheine – woran ich keine Freude hab. :|
3. |: Was nützet mir mein schönes Maderl, wenn and're Burschen zu ihr geh'n? :|
Sie nützen ihre Schönheit aus, sie nützen ihre Schönheit aus,
|: woran ich keine – beim Mondenscheine – woran ich keine Freude hab. :|
7) Wo der Wildbach rauscht
1. Viele Jahre sind vergangen, viele Jahre sind dahin und es zieht ein heiß' Verlangen immer mich zum Wildbach hin.
Refr.: Wo der Wildbach rauscht, dort im grünen Wald, ach wie glücklich war ich damals dort einmal. Denn du gabst mir dort dein Verlobungswort und der Wildbach rauschte weiter in das Tal.
|: Mein einziger Zeuge, mein Wildbach bist du. Dein ewiges Rauschen gleicht dem Herzen ohne Ruh'. :|
2. Wenn die Jahre auch vergehen, immer denke ich zurück, denn was damals dort geschehen, ist für heut' mein ganzes Glück.
8) Eines Abends in der Dämmerung
1. |: Eines Abends in der Dämmerung sah ich zwei junge Jäger steh'n. :|
|: und sie sangen so schön, dass ein Mäderl blieb steh'n. :|
Refr.: |: Jäger, du alleine, du allein sollst meine Freude sein! :|
2. |: Und sie nahm ihn in ihr Kämmerlein, worin kein einzig's Fenster war. :|
|: Und was darin geschah, das ist jedem wohl klar. :|
3. |: Und nach kaum dreiviertel Jahren, da war ein junger Jäger da. :|
|: Und was damals geschah, das ist jedem wohl klar. :|
9) Es zog ein Regiment
1. Es zog ein Regiment vom Ungarland herauf, es zog ein Regiment vom Ungarland herauf.
|: Ein Regiment zu Fuß, ein Regiment zu Pferd, ein Bataillon Soldaten. :|
2. Bei einer Frau Wirtin, da kehrten sie ein, bei einer Frau Wirtin, da kehrten sie ein.
|: Bei Bier und bei Wein, da kehrten sie ein. Ein schwarzbraunes Mäderl schenkte ein. :|
3. "Ach, schwarzbraunes Mäderl, warum weinest du so sehr? Ach, schwarzbraunes Mäderl, warum weinest du so sehr?"
|: "Ein junger Offizier vom Regimente vier hat mir die Ehr' genommen." :|
4. "Ach, schwarzbraunes Mäderl, darum weine nicht so sehr! Ach, schwarzbraunes Mäderl, darum weine nicht so sehr!"
|: "Es muss ja einmal sein, er muss ja einmal rein. Du kannst nicht Jungfrau bleiben." :|
5. Der Hauptmann war ein gestrenger, strenger Mann, der Hauptmann war ein gestrenger, strenger Mann.
|: Er ließ die Trommel rühren, Soldaten aufmarschieren. Den Leutnant ließ er hängen. :|
6. Es zog ein Regiment vom Ungarland herauf, es zog ein Regiment vom Ungarland herauf.
|: Ein Regiment zu Fuß, ein Regiment zu Pferd, es fehlte nur ein einz'ger. :|
10) Die schöne Burgenländerin
1. |: Drunt' im Burgenland steht ein Bauernhaus so hübsch und fein. :|
|: Drin wohnt ein Mägdelein, sie soll mein eigen sein, die schöne Burgenländerin! :|
2. |: Von des Berges Höh'n kann man Städte seh'n im Burgenland. :|
|: Wo meine Wiege stand, da ist mein Heimatland, im wunderschönen Burgenland! :|
3. |: Einmal kommt der Tag, wo man Hochzeit macht im Burgenland. :|
|: Sie ist mir anvertraut, sie ist ja meine Braut, die schöne Burgenländerin! :|
4. |: Einmal kommt der Tag, wo man Abschied nimmt vom Burgenland. :|
|: Fällt auch der Abschied schwer, schön ist die Wiederkehr ins wunderschöne Burgenland! :|
11) Kehr ich einst zur Heimat wieder
1. Kehr' ich einst zur Heimat wieder – früh am Morgen, wenn die Sonn' aufgeht,
schau' ich dann ins Tal hernieder, wo vor jeder Tür ein Maderl steht.
Refr.: Dann seufzt' ich still, ja still und flüster leise: "mein Heimatland, mein Donauland,"
ja von Natur, Natur in stiller Weise: "Wir seh'n uns wieder, mein Heimatland, wir seh'n uns wieder im Burgenland."
2. In dem Schatten einer Eiche – ja, da gab sie mir den Abschiedskuss.
Kann nicht länger bei dir bleiben, weil ja weil ich von dir scheiden muss.
Dann seufzt sie still, ja still und flüstert leise…
3. Liebes Mäderl, lass das Weinen. Liebes Mäderl, lass das Weinen sein.
Wenn die Rosen wieder blühen, ja dann kehr' ich wieder bei dir ein.
Dann seufzt sie still, ja still und flüstert leise…
12) Und wann i mei Häuserl verkauf'
1. Und wånn i mei Häuserl verkauf' und ´s Geld auf an Tippel versauf,
dånn schreib' i's mein Våda, i bin's a Soldåt, der ålles versoffen håt, jå jå,
dånn schreib' i's mein Våda, i bin's a Soldåt, der ålles versoffen håt!
2. Wer håt mi zum Saufen verführt? Wer håt mi zum Saufen verführt?
A lustiges Gmüat, bei der Arbeit viel z' müad, des håt mi zum Saufen verführt, jå jå! A lustiges Gmüat,...
3. Wo führt denn dås Saufen wohl hin? Wo führt denn dås Saufen wohl hin?
In Himmel hinein, wo der Petrus tuat sein, der schenkt uns an Slibowitz ein, jå jå! In Himmel hinein,...
4. Wia werd' i mein' Hunger jetzt still'n? Wia werd' i mein' Hunger jetzt still'n?
A Knackwurst, a Brot, dös g'hört fürn Soldåt, der ålles versoffen håt, jå jå! A Knackwurst, a Brot,...
5. Wer wird denn mit meiner Leich' gehn? Wer wird denn mit meiner Leich' gehn?
Der Wein und dås Bier, die Glasln, dås Gschirr! D' Frau Wirtin hatscht a no mit mir, jå jå! Der Wein und...
6. Wo wird denn mei Gråb nåcha sein? Wo wird denn mei Gråb nåcha sein?
Wohl zwischen zwoa Fåss, die Gurgl schön nåss, der herrlichste Friedhof ist dås, jå jå! Wohl zwischen...
13) Der Bajazzo
1. Warum bist du gekommen, wenn du schon wieder gehst? Du hast mein Herz genommen und wirfst es wieder weg.
|: Ich bin kein Bajazzo, bin nur ein Mensch wie du – und darum schlägt mein Herz dir zu. :|
2. Und liebst du einen andern, so sage es mir nicht. Ich kann es ja nicht ändern, auch wenn mein Herz zerbricht.
|: Ich bin schon zufrieden, wenn du die Hand mir reichst und leise zu mir sagst: "vielleicht"! :|
3. Vielleicht warst du im Leben für mich ein guter Stern, vielleicht sagst du schon morgen: "Ich hab dich ja so gern".
|: Vielleicht sagst du ja, doch vielleicht sagst du auch nein, vielleicht war unser Glück nur Schein. :|
4. Und wenn du eines Tages vor'm Traualtare stehst und du mit einem andern den Weg durch's Leben gehst,
|: erst wenn du dem andern die Hand zum Leben reichst, erst dann sag ich nicht mehr: "Vielleicht." :|
14) Auf dem Berg so hoch da droben
1. |: Auf dem Berg so hoch da droben, da steht ein Schloss. :|
Drinnen singt man frohe Lieder, steigt ein Schifflein wohl auf und nieder,
|: steigt ein Schifflein wohl in die Höh', ja Höh', weil wir fahren auf dem Neusiedler See. :|
2. |: Früh am Morgen steigt der Weidmann bergauf, bergab. :|
Hat er eine Gans geschossen, hat er sie zu Tod getroffen,
|: jubelt er voller Freud juche, juche, weil er's g'schossen hat am Neusiedler See. :|
3. |: Lebet wohl, ihr Brüder alle und denkt an mich. :|
Wollt ihr mir noch etwas schenken, schenkt es mir zum Angedenken.
|: Tief im Herzen, da tut's mir weh, ja weh, weil ich scheiden muss vom Neusiedler See. :|
15) Fliege mit mir in die Heimat
1. Am Strande von Rio, da stand ganz allein ein kleines Mädel im Abendschein.
Mein blonder Flieger, nimm mich von hier fort, bring mich in meinen lieben alten Heimatort!
Refr.: Fliege mit mir in die Heimat, fliege mit mir über's Meer!
|: Fliege mit mir in den Himmel hinein, mein Mäderl ich lade dich ein! :|
2. Hörst du die Motoren, hörst du ihren Klang? Es klingt in den Ohren wie Heimatgesang!
Komm mit mir zur Donau, komm mit mir zum Rhein, komm mit in unser schönes altes Städtchen heim!
16) In einer kleinen Taverne
1. In einer kleinen Taverne sang ein Matrose sein Lied:
|: "Mäderl, ich hab dich so gerne, Mäderl, ich hab dich so lieb! :|
2. Sind über Meere gezogen, haben geweint und gelacht,
|: haben ein Liedlein gesungen und an die Heimat gedacht. :|
3. Kleiner Harmonikaspieler, spiel mir das Lied noch einmal!
|: Spiel mir das Lied aus der Heimat, wo ich so lang schon nicht war! :|
4. Was zwei Verliebte sich sagen, hat für die Welt keinen Sinn.
|: Droben am Himmel die Sterne wissen wie glücklich sie sind. :|
17) Von den Bergen rauscht das Wasser
1. Von den Bergen rauscht das Wasser, wollt' es wäre kühler Wein.
|: Kühler Wein, der soll es sein! Schatz, ach Schatz, da möcht' ich bei dir sein! :|
2. In dem Wasser schwimmt ein Fischlein, das ist glücklicher als ich.
|: Glücklich ist, wer das vergisst, was im Leben nicht zu ändern ist. :|
3. Auf dem Baume sitzt ein Vogel, singt wie eine Nachtigall.
|: Nachtigall, du süßer Schall, schöne Mädchen gibt es hier und überall. :|
4. Willst du mich noch einmal sehen, musst du zu dem Bahnhof gehn.
|: In dem großen Wartesaal – Schatz, da sehn wir uns zum allerletzten Mal. :|
5. In der Heimat angekommen, fängt ein neues Leben an.
|: Eine Frau wird sich genommen, kleine Kinder bringt der Weihnachtsmann. :|
18) Schwer mit den Schätzen
1. Schwer mit den Schätzen des Orients beladen, ziehet ein Schifflein am Horizont dahin.
Sitzet ein Maderl am Ufer des Meeres, flüstert der Wind ihr ganz leise was ins Ohr.
Refr.: Frage doch das Meer, ob es Liebe kann scheiden, frage doch das Herz, ob es Treue brechen kann!
In meiner Heimat, ja die blühen die Rosen. In meiner Heimat ist es wunder-, wunderschön!
Ich möcht' so gerne, ja mein Mäderl liebkosen und nur ein Viertelstündchen mit ihr glücklich sein!
Mich trieb die Sehnsucht fort von diesem schönen Ort, wo ich zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt.
In meiner Heimat, ja da blühen die Rosen. In meiner Heimat ist es wunder-, wunderschön!
2. Schifflein, sie fuhren und Schifflein, sie kamen. Einst kam die Nachricht aus fernem Heimatland. Aber es waren nur wenige Zeilen, dass eine and're er auserkoren hat.
Es gibt ja nur ein Burgenland so schön
1. Es gibt ja nur ein Burgenland so schön – vom Neusiedlersee bis Rosaliahöh'n!
|: Jå jå, du kånnst a glei die gånze Welt o'gehn, du findst es nirgendwo so schön! :|
2. Die Buam, die håb'n bei uns an frischen Muat. Die Maderl san wia Milch und Bluat!
|: Jå jå, die Liab' und Treu', die stirbt bei uns nit aus – sie ist im Burgenland zu Haus'! :|
3. Und wenn es dir im Burgenland nit g'fållt, so geh nur geh und drah' di båld!
|: Und wenn du willst a echter Burgenländer sein, so gib mir d' Hand und schlåg glei ein! :|